Schwerer Verkehrsunfall mit Folgeunfall auf der A1 zwischen Heidenau und Hollenstedt

Datum: 9. März 2025Geschrieben von
Alarmzeit

09.03.2025, 15:10 Uhr

Alarmstichwort

TH1-Y - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person

Einsatzort

BAB1 Bremen -> Hamburg zwischen AS Heidenau und AS Hollenstedt

Im Einsatz

FF Heidenau, FF Tostedt, FF Hollenstedt, Rettungsdienst, Polizei

Einsatzleiter

GBM Tostedt, Sven Bauer

Eingesetzte Kräfte

Rund 50

Am Sonntagnachmittag gegen 15:10 Uhr ereignete sich auf der Autobahn A1 zwischen den Anschlussstellen Heidenau und Hollenstedt ein schwerer Verkehrsunfall, in dessen Folge es zu einem weiteren schweren Unfall am entstehenden Stauende kam.
Insgesamt wurden hierbei 4 Personen schwer verletzt und teils notarztbegleitet per Rettungswagen oder Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser verbracht, weitere 6 mussten psychologisch betreut werden.

Um 15:10 Uhr wurden durch den diensthabenden Disponenten der Rettungsleitstelle in Winsen (Luhe) die Feuerwehr Heidenau, das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Tostedt sowie der Rüstwagen der Feuerwehr Hollenstedt zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn A1 in Fahrtrichtung Hamburg alarmiert. Aufmerksame Zeugen hatten bemerkt, dass ein Hyundai nach einem Unfall im Seitenraum der Autobahn zum Stehen gekommen war. Hierbei wurden die beiden Insassen nach ersten Angaben eingeklemmt. Neben den Kräften der Feuerwehr wurden seitens des Rettungsdienstes insgesamt 3 Rettungswagen aus Tostedt sowie aus Sittensen im Landkreis Rotenburg (Wümme) alarmiert, zusätzlich wurden zwei Notärzte aus Hittfeld und Buxtehude aus dem Landkreis Stade entsandt.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten nach Alarmierung wurde ein im Seitenraum der Fahrbahn stehender PKW vorgefunden, der sich überschlagen hatte. Einer der beiden Insassen war bereits aus dem PKW befreit worden und wurde vom anwesenden Rettungsdienst erstversorgt. Durch die Feuerwehr und Polizei wurde der Hauptfahrstreifen sowie die Zufahrt zum Parkplatz Stellheide gesperrt, der Verkehr konnte somit auf zwei Fahrspuren an der Einsatzstelle vorbeifahren. Zeitnah wurde durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Heidenau Zugang zum PKW geschaffen, sodass die Erstversorgung im Fahrzeug sichergestellt wurde. Im weiteren Verlauf wurde in enger Absprache mit dem Rettungsdienst mittels hydraulischer Rettungsgeräte das Dach des Fahrzeugs entfernt und die Person mit einem Spineboard aus dem Fahrzeug befreit und nach rund 40 Minuten an den Rettungsdienst übergeben. Die Kräfte der Feuerwehren aus Tostedt und Hollenstedt standen währenddessen in Bereitstellung und unterstützten bei Bedarf. Beide Insassen kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser.

Während der technischen Rettung der Beifahrerin kam es jedoch zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall.
Aus bisher ungeklärter Ursache kollidierte nur rund 500 Meter vor der ersten Einsatzstelle kurz vor dem Parkplatz Stellheide ein PKW mit einem weiteren PKW sowie zwei Motorrädern.

Umgehend wurden freie Einsatzkräfte der Feuerwehren Tostedt und Hollenstedt aus dem ersten Einsatz abgezogen und eilten den Unfallbeteiligten zur Hilfe, insbesondere wurde die Erstversorgung der beiden Motorradfahrer eingeleitet und weitere betroffene Personen betreut.
Weiterhin wurden ein freier Rettungswagen sowie ein Notarzt aus der ersten Einsatzstelle gelöst und leiteten umgehend die medizinische Versorgung der beiden Schwerverletzten ein. Durch die Polizei wurde die Autobahn in Richtung Hamburg aufgrund des Unfalls umgehend voll gesperrt, die Fahrbahn war mit Trümmerteilen übersät. Zur medizinischen Versorgung der Schwerverletzten wurden durch die vor Ort befindlichen Rettungsdienstkräfte über die Leitstelle ein weiterer Notarzt aus Zeven (LK Rotenburg (Wümme)) sowie ein weiterer Rettungswagen aus Elstorf angefordert. Zusätzlich flog der Rettungshubschrauber Christoph 29 vom Bundeswehrkrankenhaus Hamburg die Einsatzstelle mit einem weiteren Notarzt an.

Die beiden schwerverletzten Motorradfahrer wurden durch den Rettungsdienst im Anschluss an die Erstversorgung per Rettungshubschrauber und notarztbegleitet mit einem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser verbracht.

Zur psychologischen Betreuung der Insassen der PKW wurde ein Kriseninterventionsteam der Johanniter Unfallhilfe alarmiert, welches die Unfallbeteiligten psychologisch unterstützte. Hierzu wurden geschützte Räumlichkeiten außerhalb der Autobahn gewählt und die Beteiligten hierher gebracht.

Insgesamt wurden bei den beiden Unfällen 4 Personen schwer verletzt, weitere 6 Betroffene wurden psychologisch unterstützt. Im Einsatz waren in Summe 4 Rettungswagen sowie 4 Notärzte aus den Landkreisen Harburg, Stade, Rotenburg (Wümme) und der Stadt Hamburg. Für die Dauer der Rettungsmaßnahmen sowie die Unfallaufnahme wurde die Autobahn A1 in Fahrtrichtung Hamburg für mehrere Stunden voll gesperrt, der Verkehr wurde großräumig umgeleitet.

Neben den rund 50 Einsatzkräften der Feuerwehr unter der Leitung des Gemeindebrandmeisters Sven Bauer waren rund 25 Kräfte des Rettungsdienstes vor Ort, außerdem war die Polizei mit mehreren Streifenwagen der Autobahnpolizei vor Ort. Die Ermittlung der Höhe des entstandenen Sachschadens sowie der Unfallursache übernahm die Polizei.