Vom 12. bis 15. Oktober besuchte die Jugendabteilung der Feuerwehr Wistedt ihre Partnerfeuerwehr in Rheinland-Pfalz.
Die Stadt Lahnstein liegt an der Mündung der Lahn in den Rhein und hat etwa 20.000 Einwohner. Die Feuerwehr verfügt mit den Wachen Nord und Süd über zwei Standorte mit einer gemeinsamen Jugendfeuerwehr.
Bereits seit 1982 besteht eine Partnerschaft, durch die mittlerweile mehrere Generationen Jugendfeuerwehrmitglieder auf eine lange Geschichte und Liste gemeinsamer Aktivitäten, Ausfahrten und gegenseitigen Besuchen zurückblicken können.
Trotz der Distanz von recht genau 500 km ist es für Viele bereits eine Art zweite Feuerwehrheimat geworden.
Während bei der Ankunft für die älteren Jugendlichen und Betreuer die Freude des Wiedersehens im Vordergrund stand, bestand gerade bei den Jüngeren und „Lahnstein-Novizen“ zunächst noch etwas Skepsis, was sie wohl erwarten würde.
Nach herzlicher Begrüßung und Stärkung an der Wache Nord, auf der die Besuchergruppe auch untergebracht war, musste die eigentlich geplante Nachtwanderung leider zunächst auf Grund von Regen ausfallen.
Da Improvisation zum Feuerwehrleben gehört, tat dies der Sache jedoch keinen Abbruch und es wurde ein langer Abend mit Spielen zum Kennenlernen und sehr schnell war die anfängliche Distanz überwunden und das Eis gebrochen.
Durch die Lage im malerischen Mittelrheintal ist Lahnstein ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge. Und so stand Tag 2 zunächst ganz unter dem Motto der Loreley.
Die Sagengestalt ist auch namensgebend für die imposante 132m hohe Schieferfelswand mit Aussichtspunkt. Nach Besuch der Sommerrodelbahn „Loreley-Bob“ folgte eine Besichtigung mit Vorführung auf dem in St. Goarshausen stationierten Hilfeleistungslöschbootes (HLB). Namenspatin war auch hier die mysteriöse Rhein-Nixe.
Zurück nach Lahnstein ging es über den Rhein an Bord des Fahrgastschiffes Asbach der Köln-Düsseldorfer-Rheinschiffahrtslinie.
Da aufgeschoben nicht aufgehoben bedeutet, folgte nach kurzer Verschnaufpause an der Wache nun eine ganz besondere Nachtwanderung. Die „Ruppertsklamm“ ist eine Schlucht, in die sich ein Bachlauf im Lauf der Erdgeschichte tief ins Gelände eingeschnitten hat und die schon tagsüber sehr ursprünglich und beeindruckend ist. Bei Dunkelheit und geführter Fackelwanderung wurde es zu einem echten, kleinen Abenteuer. An der Wetterschutzhütte am oberen Ausgang der Klamm wurden die Teilnehmer dann bereits mit Getränken und Würstchen am Lagerfeuer erwartet.
Am dritten Tag wurde die Stadt Lahnstein ausgiebig erkundet. Eine Stadtrally mit insgesamt 28 Stationen voller Aufgaben und Rätsel galt es zu bewältigen, wobei die jeweils nächste Station mittels what3words-Koordinaten ermittelt werden musste. Unterbrochen durch Besuch und Mittagspause an der Wache Süd wurde fast der gesamte Tag genutzt um das Stadtgebiet auf sehr kurzweilige Art besser kennen zu lernen.
Am Abend ging es noch in den nahegelegenen Jumppark um auch die letzten Kraftreserven spielerisch loszuwerden.
Am vierten Tag war dann nach dem Frühstück auch schon wieder der Moment der Verabschiedung und Rückreise gekommen. Von der leichten Distanz am Anreisetag war dabei nun nichts mehr zu sehen. Obwohl sich alle Jugendlichen bemühten möglichst cool und tapfer zu sein, soll man vielleicht doch die eine oder andere verkniffene Träne zumindest geahnt haben.
Vielen Dank an Yannik als Initiator und Jugendwart mit seinem Betreuerteam, aber auch an die vielen, weiteren Helfer der Feuerwehr Lahnstein für die wie immer herzliche Gastfreundschaft und das tolle Erlebnis. Bis zum nächsten Mal!